Zurück zum Vergaser Weiter zu den Bremsleitungen Die Bremsscheiben werden mit je 4 Schrauben und 2 Bolzen mit Schraubgewinde an beiden Enden befestigt. Diese halten auch gleichzeitig die Antriebswelle am Getriebe. Die Dicke der Bremsscheiben sollte an der dünnsten Stelle 4mm nicht unterschreiten, ansonsten ist ein Austausch zwingend erforderlich. Die Bremssättel: Die großen Bremsbeläge sind für die Betriebsbremse und werden über die Kolben hydraulisch an die Bremsscheiben gepresst. Die kleinen runden Beläge sind von der Handbremse und werden mittels Seilzügen betätigt. Das Rückstellen übernimmt eine Stahlfeder. Am Getriebe montiert sieht das Ganze dann so aus. Der auf dem Foto untere Bremsbelag ist zur Demonstration noch nicht ganz montiert. Zum Wechsel wird die Feder wie hier zu sehen mit Hilfe eines Schraubenziehers herausgebogen und dann der alte Bremsbelag entfernt. Der Bremskolben muss nun vorsichtig zurückgedrückt werden, damit der neue Belag hereingeschoben werden kann. Danach diesen mit der Feder wieder arretieren. Der korrekte Sitz der Beläge ist unbedingt zu kontrollieren! Nach dem Wechsel der Bremsbeläge das Bremspedal probeweise betätigen und einen Blick auf den Füllstand der Bremsflüssigkeit werfen. Durch das Hereindrücken der Kolben an den Bremssätteln (die neuen Beläge sind ja nun wieder deutlich dicker als die alten) kann der Stand jetzt eventuell über der MAX-Markierung liegen. Dieses unbedingt korrigieren. Die Kühlbleche der Scheibenbremsen. Diese leiten die Kühlluft des Gebläses zu den Bremsscheiben. Die hintere Befestigung am Getriebe hält gleichzeitig den Vorschalldäpfer (hier noch nicht montiert). Im Zuge der Restauration hatte ich die Hinterradbremsen nicht überholt, da die passende 44er Nuss nicht in meinem Ratschenkasten war. Nach circa 20.000km habe ich bei leichtem Bremsen jedoch ein "Eiern" bemerkt. Die vorderen Bremsen waren in Ordnung, also ging's mit dem passenden Schlüssel ran an die hinteren Bremstrommeln. Beim Hochbocken der Ente darauf achten, dass diese wirklich stabil steht! Die Mutter ist feste drauf und um sie zu lösen ist zunächst die Verstemmung zurückzuschlagen (roter Pfeil). Dann kann mit einem langen Schlüssel die Mutter heruntergedreht werden und dabei sollte die Ente nicht vom Heber geworfen werden! Ein gutes Hilfsmittel ist die Felge mit großem Loch, mit der auch die Antriebswelle zu lösen ist. Die Trommel lässt sich dann recht leicht herunterhebeln, wenn man an zwei gegenüberliegenden Seiten gleichzeitig hebelt. Wenn die Trommel unrund geworden ist, kann diese durch Ausdrehen von einem Spezialisten wieder in Form gebracht werden. Mein Problem lag jedoch an anderer Stelle. Auf diesem Bild sind schon die neuen Bremsbeläge drinnen. Das Bild das ich beim Auseinanderbauen geschossen hatte, war nicht richtig scharf. 1.) An den beiden Befestigungsmuttern (unten) die Sicherungsbleche zurückbiegen und die Muttern losschrauben. 2.) Den Federbügel herausnehmen 3.) Die Metallkapen mit den kleinen Federn mit einer Zange um 90 Grad drehen und herausnehmen. Feder + Metallkappe in Groß Mein Bremsenproblem waren völlig festgeschmodderte Drehpunkte! Die Bremsbeläge haben sich weder gleichmäßig an die Bremstrommel gelegt, noch wieder richtig gelöst. Die Drehpunkte habe ich gereinigt und gut mit Kupferpaste geschmiert. Nun kommt ein Spezialwerkzeug zum Einsatz, um die neuen Bremsbeläge mit Hilfe der Exzentermuttern korrekt zu zentrieren. Die alte 44er Mutter sollte man sowieso ersetzen und eine davon kann man zum Bau der Zentrierhilfe verwenden. Oder man leiht sich das Ding von nem Kumpel - danke Frank (wieder mal). Wie's geht... ...zeigen die Bilder. Sollte die Bremstrommel nicht wieder aufzuschieben sein, weil die neuen Bremsbeläge etwas dicker sind, müssen die Anschläge der Beläge justiert werden. Diese werden von der Rückseite mit einem 14er Schlüssel gedreht, bis die Trommel gerade nicht mehr an den neuen Bremsbelägen schleift. Jetzt alles wieder zusammenbauen und schon hat meine Nummer 1 wieder schön gleichmäßig gebremst. Zurück zum Vergaser Weiter zu den Bremsleitungen |