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Viele weitere Bilder des Treffens werde ich in den verschiedenen Rubriken meiner Homepage unterbringen. Den Rest findet ihr hier.

Weltententreffen vom 24. bis 29. Juli 2007 in Borlänge / Schweden.

Wenn man im Internet nach Informationen über Enten sucht, stößt man zwangsläufig auf Seiten mit Reise- und Treffenberichten. Es war für mich an der Zeit, in diesen Kosmos einzutauchen und wenn schon, dann richtig. Ein Welttreffen sollte es sein. Zu der Veranstaltung in Schottland im Jahr 2005 konnte ich noch nicht anreisen, da meine Nr. 1 zu dem Zeitpunkt noch nicht wieder flügge war. Nach der Wiederinbetriebnahme stand nun zwei Jahre später vom 24. bis zum 29. Juli Borlänge in Schweden auf dem Programm. Am Montag, dem 23. ging's los. Da der letzte Campingurlaub schon über 15 Jahre zurücklag und das damals schon uralte Zelt mittlerweile zu Staub zerfallen war, wurde kurzerhand aus dem Internetversandhandel was (günstiges) neues angeschafft. Zusammen mit den weiteren benötigten Utensilien wurde am Morgen der Abreise alles im Hausflur zusammengetragen. Die erste Hälfte dieser Sammlung füllte den Kofferraum bereits vollständig aus. Zuvor hatte ich darin nämlich schon ein zweites Reserverad, die Fettpresse, Werkzeuge, Werkzeuge, Werkzeuge, Kleinteile und eine Ersatzlichtmaschine untergebracht. Das Reservegetriebe, der Austauschmotor und das Ersatz-Chassis hatte ich zuvor schon nicht untergekriegt - also den letzten Campingurlaub hatte ich etwas unbekümmerter geplant - im Alter wird man scheinbar vorsichtiger...
Vom Nachbarn bekam ich nach kurzem Plausch ein 'Dann noch gute Reise' zugerufen, worauf ich zufrieden den Kofferraumdeckel zugeklappt und den Motor gestartet habe. 200km später ist mir dann eingefallen, dass ich die zweite Hälfte zu Hause vergessen habe. Nun ja, Improvisation war schon immer meine Stärke und was fehlt muss halt anderweitig ersetzt werden. An der Ausfahrt einer Raststätte hinter Hamburg stand eine Anhalterin mit einem Schweden-Schild in der Hand. Glück muss man haben - die kann mir bestimmt den Weg nach Borlänge zeigen. Katrin wollte nach einem Besuch bei Freunden in Hamburg zurück nach Stockholm. Zusammen ging es nach Frederikshaven an der Nordostspitze Dänemarks zur Fähre nach Göteborg. Auf der ganzen Strecke hatte ich bislang keine weitere Ente gesehen und ich begann, mich zu fragen, ob ich auch zum richtigen Termin gestartet war? Nun ja, ohne Stau war Frederikshavn um 23:25 erreicht. Um 120,-Euro erleichtert, konnte ich mich in die Warteschlange zur Fähre einreihen. Die Fährgebühr wäre um einiges günstiger ausgefallen, wennn ich vorab per Internet gebucht hätte - hinterher ist man immer schlauer. Da die Abfahrt erst um 4:15Uhr erfolgen sollte, war ein wenig ausschlafen angesagt. Immerhin hatte ich für den ersten Streckenabschnitt seit 10:30Uhr hinter dem Steuer gesessen. Dabei fiel mir unangenehmerweise auf, dass meine Decke auf dem zu Hause vergessenen Haufen gelegen haben muss. Ab 3:00Uhr wurde die Fähre beladen und da erspähte ich unter den anderen PKWs auch ein grünes Fahrzeug mit vertrauten Umrissen. Maike und Uwe aus Heide in ihrer Saus-Ente hatten mich bereits in der Warteschlange gesehen, verzichteten jedoch höflicherweise darauf mich in meinem Auto aus meinem verdienten Schlaf zu wecken. Die Überfahrt nach Göteborg dauerte 2 1/2 Stunden. Trotz ruhiger See wurde mir bei wirklich geringen Rollbewegungen des Schiffes zeitweise etwas mulmig im Magen. Ich bin halt eine bekennende Landratte. In Göteborg trennten sich unsere Wege wieder, da die beiden Schleswig-Hollsteiner noch Zwischenstation bei einem Freund machen wollten. Katrin hatte mich vor einem Besuch der Innenstadt Göteborgs gewarnt, da in diesem Einbahnstraßenlabyrinth schon viele Touristen spurlos verschollen seien. Außerdem war es recht früh am Tag und das Leben in der Innenstadt befand sich noch im Tiefschlaf. Also weiter nach Borlänge. Auf der gut ausgebauten Bundesstrasse E20 ging es zwischen den Seen Vänern und Vättern in Richtung Örebro. Ich war recht dankbar, auf den ersten Kilometern nicht alleine durch Göteborg fahren zu müssen, denn an die andersfarbige Beschilderung muß man sich halt doch erst etwas gewöhnen. Kurz vor Örebro nahm die Entendichte dann allmählich zu. Als erstes hab ich auf einem Rastplatz eine alte, aber glänzende 14PS vorüberziehen sehen. Es dauerte nicht allzu lange, dann hatte ich dieses holländische Exemplar auch wieder eingeholt. In Örebro setzte ich Kathrin dann am Busbahnhof ab. Von hier wollte sie mit dem Bus weiter nach Stockholm. Sie zeigte mir noch den Weg zur E50, die mich dann direkt zu meinem Ziel führen sollte. Kaum hatte ich mich ihrer Wegbeschreibung folgend zur E50 begeben, bog direkt vor mir an einer Ampel eine griechische Delegation von 5 Enten auf die Bundesstrasse ein. In deren Windschatten ging es in einem ersten kleinen Konvoi Richtung Welttreffen. Ab Borlänge zeigten Schilder mit Citroënwinkeln den Weg in Richtung Treffengelände am Sportflughafen Rommehead an. Hier angekommen, reihte ich mich in die kilometerlange Warteschlange ein. Bis zum Einchecken verging einige Zeit, die man sich aber mit ersten Kontaktaufnahmen gleichgesinnter gut vertreiben konnte. Mit der Registriernummer 1145 auf der Windschutzscheibe konnte ich irgendwann auf den Platz fahren, wo ich von einer Elchente begrüßt wurde. Auf dem provisorisch angelegten Zeltplatz fand ich schon reichlich viele Kollegen mit unterschiedlichsten Lagerstätten vor. Vom Typ Indianerzelt über Wohnwagen und Campingmobile bis hin zu umgebauten 1-Mann-Wohnenten fand ich alle nur erdenklichen Behausungen vor. Viele waren als Club oder kleine Gruppe angereist und so waren Kolonien aller Nationen zu sehen. Nachdem ich die schlaglochübersäte Wiese fast einmal umrundet hatte, fand ich einen einladenden freien Zeltplatz am Rand des Geländes. Neben Anke und Mike aus Wülfrath baute ich mein neu erworbenes Zelt erstmals auf. Erster Eindruck: Auf dem Bild im Internet sah es deutlich größer aus. Das änderte sich auch nicht bei der Liegeprobe - ganz ausstrecken war mit meinen 1,91m einfach nicht möglich. Die im Prospekt angegebenen 2m Länge bezogen sich wohl auf die Außenkante der Heringe. Das Kopfkissen lag auch noch zu Hause, was zusätzliche Komforteinbußen mit sich brachte.
Camping Borlänge WET 2007
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1.) Links die Begrüßungsente und das Servicefahrzeug der Organisatoren. Die Stoßdämpfer der Elchente waren ausgebaut, wodurch sich diese zur Hüpfburg für die Kleinen entwickelte. Das blaue Servicefahrzeug war mit einer Fanfare ausgestattet und kündigte Programmänderungen usw. an.
2 + 3.) Die Warteschlange vor der Anmeldung. Wer unter den ersten sein wollte, mußte die Nacht vor dem Tor verbringen.
4.) Mein rießiges Luxuszelt (der kleine Gnubbel ganz links im Bild...).
5.) Die Nation Citroën hatte gerufen und die Fahnen aller Departments wehten über dem Treffenplatz.
Bild 2 + 3 wurden mir dankenswerterweise von meiner Zeltnachbarin Anke zugespielt.
Nach einem ersten Rundgang über den Platz, endete der Tag für mich nach der anstrengenden Anreise recht früh im Zelt. Scheibar waren andere Treffenteilnehmer ausgeruhter angekommen, denn bis tief in die Nacht hinein war Musik auf dem Platz zu vernehmen. Diese 'Geschöpfe der Nacht' zerfielen erst mit der aufgehenden Sonne zu Staub und es kehrte Ruhe ein, die nur von Sägegeräuchen aus den umliegenden Zelten leicht gestört wurde. Mit der hereinbrechenden Dunkelheit wurde es mir in meinem bescheidenen Heim jedoch recht kühl und die vergessene Decke wurde sehnsüchtig herbeigeträumt. Ich kroch recht früh wieder aus meinem Zelt und wurde mit einem sehr ansehlichen Sonnenaufgang belohnt. Der zweite Vorteil war, dass die sanitären Einrichtungen zu meiner fast alleinigen Verfügung standen.
Camping Borlänge WET 2007
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1 + 2.) Sonnenaufgang über dem Campinggelände.
3.) Die sanitären Einrichtungen - nicht mit Fließen an Boden und Wänden, aber ständig gepflegt und sauber gehalten. Erstmals auf einem Welttreffen gab es Wasserklosetts und nicht nur Dixie-Häuschen. Wer Musik beim Duschen haben wollte, parkte sein Boxenbestücktes Auto kurzerhand davor.
Am Morgen des neuen Tages wurde zuerst einmal das Info- und Prospektmaterial durchforstet, um die weitere Tagesplanung vorzunehmen. Von morgens 10:00Uhr bis tief in die Nacht hinein wurden an allen Stellen des Treffengeländes verschiedene Programmpunkte angeboten, sodass es unmöglich war, alle Punkte abzuarbeiten. Ich hatte mir vorgenommen, 'zwei Pferde' nach dem anstrengenden Ritt über 1560km stehen zu lassen und die ca. 6km nach Borlänge mit 'zwei Füße' zurückzulegen. Den angebotenen Bus zwischen Rommehead und Borlänge kann man im Zweifelsfall ja zwischendrin noch besteigen. Unweit vom Treffengelände fand ich links des Weges ein Hinweisschild 'Naturreservat Forstbrunnsdalen' direkt neben einer vielbefahrenen Straße. 'Naturreservat' - recht hoch gegriffen für einen kleinen Bachlauf von 1,1km Länge. Ich ging weiter meines Weges und besuchte zunächst die 'Stora Tuna Kyrka', eine 1469 eingeweihte Kirche, die als Kathedrale geplant war. Der Turm dieses Bauwerkes mit seiner mächtigen Spitze ist wirklich beeindruckend.
Camping Borlänge WET 2007
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Bilder der 'Stora Tuna Kyrka'. Im Inneren wird auch zeitgenössische Kunst präsentiert, wobei mir das Werk eines Künstlers direkt ins Auge sprang. Ist hier das Motiv 'Ente' wiederzuerkennen (Bild 3)?
Am Stadtrand von Borlänge angekommen, befand ich mich noch lange nicht am Ziel, denn es galt zunächst die Wohnsiedlungen im Randgebiet zu durchqueren. Hier konnte ich mir die vielen wunderschönen Holzhäuser mit den sehr gepflegten Vorgärten aus der Nähe betrachten. Ich glaube der Begriff 'Englischer Rasen' ist nur noch durch 'Schwedischer Rasen' zu übertreffen.
Camping Borlänge WET 2007
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Typisch schwedische Einfamilienhäuser mit Vorgärten. Sogar die Vögel wohnen in farblich angepassten Holzbehausungen :))
Das Zentrum von Borlänge mit Fußgängerzone kam irgendwann in Sichtweite. Hier bummelte ich kurz durch und nahm eine kleine Stärkung zu mir, um anschließend weiter zum entgegengesetzten Stadtrand zu laufen. Das Verkehrsmuseum an den Pylonen mit der 2CV-Sonderausstellung war mein eigentliches Ziel. Hierbei kam ich auch an einem Staudamm mit Rundwanderweg vorbei. Laut Hinweistafel sollen hier Eisvögel heimisch sein. Gesehen hab ich keinen, da ich das Gebiet nur im Vorbeigehen zur Kenntnis genommen habe.
Camping Borlänge WET 2007
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1. + 2.) Fußgängerzone Borlänges.
3.) Bronzestatue von Jussi Björling, einem ehemals berühmten Tenor der Stadt.
4.) Staudamm mit Wanderweg im 'Älvravineras Naturreservat'.
Endlich war ich am Ziel meiner Wanderung angekommen - dem Verkehrsmuseum. Die hierin vorübergehend untergebrachte 2CV-Sammlung war zwar kleiner als die Anzahl der davor geparkten Entenfahrzeuge, aber Informativ war der Besuch dennoch. Hier konnte ich endlich das komplette Fahrwerk einer 1955er Ente aus allen Perspektiven ablichten. Die entsprechenden Bilder sind an anderer Stelle meiner Homepage zu sehen. Neben diesen Sonderausstellungen beherbergt das Museum viele alte Straßenbaufahrzeuge und mahnt mit einem Crashtest 'BMW gegen Baum' und einer 'Alkoholbrille' zur Vorsicht im Straßenverkehr. Als ich den Rundgang fast beendet hatte, rief jemand alle in einen kleinen Konferenzraum (zumindest hatte ich das so verstanden). Die Polstersessel sahen bequem aus und meine Füße qualmten nach dem langen Spaziergang. Eine kleine Filmvorführung kam mir gerade recht. Ich hatte es mir bequem gemacht, als zwei Redner nach vorne kamen. Filmvorführung mit erklärenden Worten - noch besser. Dann wurden alle aufgefordert, Namen und Herkunftsland zu nennen - das war für eine Filmvorführung nun wirklich ungewöhnlich. Es stellte sich heraus, dass ich in eine Versammlung der Länderabgeordneten des Welttreffens geraten war. Nun denn, ich hatte niemandem einen Platz weggenommen (es waren noch genügend Stühle frei) und jetzt weglaufen sähe bestimmt doof aus. Carsten Schreiber war bereits aufgestanden und hatte sich als deutscher Abgeordneter vorgestellt, also verschwieg ich meinen Namen ebenfalls nicht. Von Carsten wurde ich im Anschluss an die Veranstaltung lediglich damit beauftragt, das Gehörte an alle Treffenteilnehmer weiterzuleiten, die ich so sehen sollte. Es ging hier keinesfalls um geheime Absprachen, sondern es galt Verbesserungsvorschläge an die Organisatoren weiterzuleiten und die Besonderheiten schwedischer Gesetzgebung bezüglich Alkohol und Zigaretten zu erklären. So bekam ich ungewollt einen kleinen Einblick in die Organisationsabläufe. Ganz ohne Bürokratie ist ein derart großes Treffen halt nicht zu organisieren.
Camping Borlänge WET 2007
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Verkehrsmuseum Pylonen.
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In Sichtweite des Verkehrsmuseums liegt der Konsumtempel 'Kupolen'. Da ich letzte Nacht eine Decke vermisst hatte, suchte ich diese Einkaufsmöglichkeit als nächstes auf. In diesem Bau sind verschiedenste Boutiken und kleine Geschäfte sowie Supermärkte untergebracht. Der schwedische Citroënclub nutzte hier eine kleine Niesche zu Werbezwecken in eigener Sache, was in einem kleinen Erdenbürger die Faszination 2CV zu erwecken schien...
Den Weg zurück zum Flugplatz Rommehead legte ich trotz langsam schmerzender Glieder ebenfalls zu Fuß zurück. Wenn ich den Daumen rausgehalten hätte, wäre ich bestimmt von einem Kollegen mitgenommen worden. An dem knallgelben Treffen-Armband, das jeder Teilnehmer verpasst bekommen hatte, war ich ja auch ohne fahrbaren Untersatz als Mitglied der Citroëngemeinde auszumachen. Ich wollte jedoch zu Ende bringen, was ich am frühen morgen begonnen hatte. In der Innenstadt kaufte ich mir leichte Marschverpflegung. Dabei wurde ich von der Verkäuferin direkt angesprochen, ob ich auch zu den 2CV-Fahrern zählen würde (sie wußte das Armband wohl schon richtig zu deuten). Nachdem ich das bejat hatte, erzählte sie mir in gebrochenem Deutsch stolz, dass sie Anfang der 70er ebenfalls einen Citroën besessen hatte. Und dann noch ein Auto wie Mr. Bean (einen Mini) und und und... Mit der Bevölkerung kam man immer wieder schnell ins Gespräch. Auf dem Rückweg kam ich dann wieder an dem Hinweisschild 'Naturreservat Forstbrunnsdalen' vorbei und wagte einen Blick hinein. Nach wenigen steinernen Treppenstufen bergab, befand ich mich in einer völlig anderen Welt. Der Autolärm war nur noch ganz leicht zu vernehmen und die Bäume ringsum spendeten wohltuenden Schatten. 'Naturreservat' war also doch nicht übertrieben. An einer Weggabelung sah ich dann im Licht der tiefstehenden Sonne einen großen Schwarm der vom mir im voraus besonders gefürchteten Stechmücken. Spontan entschied ich mich für die zweite Gabelung. Der Rundwanderweg führt auf schmalen Pfaden vorbei an einem kleinen Gewässer, das an einigen Stellen zu kleinen Seen aufgestaut ist. Hier sind also die Brutstätten der Moskitos (die mich am Campingplatz jedoch nicht heimsuchten, obwohl das Anti-Mückenmittel ebenfalls zu Hause geblieben war). An einer größeren Lichtung findet man eine kleine, zeitweise bewirtete Hütte mit Bänken. An diesem Teich sah ich auch eine Ente, die hier nach Nahrung tauchte. Sie war recht scheu, weswegen ich sie ohne Teleobjektiv nicht wirklich gut ablichten konnte. Ich musste wohl nochmal mit besserer Ausrüstung vorbeikommen.
Camping Borlänge WET 2007
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Naturreservat Forstbrunnsdalen mit kleinen Seen und einem mystischen Steinkreis.
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Auf dem Rückweg lief ich dann an diesem Verkehrsschild vorbei. War dies ein Hinweis auf meine Heimat, oder war ich all die Kilometer im Kreis gefahren und hatte Hessen nie verlassen?
Wieder am Zelt angekommen, legte ich meine müden Glieder auch an diesem Abend wieder früh auf die Matte. Der Schlaf mit Decke war deutlich erholsamer. Am nächsten morgen schnappte ich mir dann mein Teleobjektiv und begab mich erneut auf den Weg in Richtung Forstbrunnsdalen. Zuvor warf ich einen Blick auf das Ausstellungsgelände. Hier wurden jeden Tag die schönsten Fahrzeuge der 50er, 60er, 70er bzw. 80er von den Treffenteilnehmnern sowie den Tagesbesuchern gewählt. Es wurden tolle Fahrzeuge ausgestellt und das ein oder andere Sondermodell brauchte ich ja noch für meine Homepage. Das war ja auch der Hauptgrund, meine Fotoausrüstung einzupacken (wegen der wäre ich die 200km jederzeit wieder zurückgefahren). Früh am Morgen war ich wieder der einzige Mensch am Teich und kurz darauf tauchte die Ente im wahrsten Sinne des Wortes wieder an der Wasseroberfläche auf. Mit Tele konnte ich einige recht schöne Aufnahmen machen, auch wenn sich das Tier nach wie vor von seiner scheuen Seite zeigte. Nach ca. einer Stunde kam eine Familie mit Kind hinzu, wodurch sich die Ente jedoch nicht wie befürchtet verscheuchen ließ. Sie tauchte weiter nach Nahrung und beachtete uns kaum. Es kam sogar noch eine weitere Ente hinzu. Etwas später kam dann, was kommen musste: Kind will Ente füttern. Sobald der erste Brocken Brot im See lag, war alle Scheu der Tiere wie weggewischt. Raketengleich schossen beide auf jede Brotkrumme zu, die ihnen zugeworfen wurde. Ich war scheinbar doch nicht der einsame Naturforscher, der eine neue Vogelart entdeckt hatte... So kam ich jedenfalls zu weiteren Nahaufnahmen der Federtiere.
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Wildenten.
Auf dem Rückweg zum Festplatz sah ich ein Hinweisschild zur Treffenwerkstatt, die ich aus Neugierde besuchte. Mein eigenes Fahrzeug hatte auf dem Hinweg keine Klagen von sich gegeben. Ist ja quasi Fabrikneu. Die Schlange der gestrandeten Fahrzeuge war nicht zu klein und es waren alle Gebrechen vertreten. Von leichten Zündungsproblemen über defekte Fahrwerke bis hin zu ernsthaften Motorproblemen wie eine kaputte Nockenwelle. Alles wurde von fachkundigen Schraubern des Schwedischen Citroënclubs diagnostiziert und repariert. Zwei Garagen mit Hebebühnen und ein Lager mit vielen Ersatzteilen war vorhanden. Wer sich bis hierher durchschlagen konnte, war bestens versorgt. Dennoch mahnte der ein oder andere Defekt zu etwas mehr Plege der Fahrzeuge. Ventilspiel einstellen und abgebrannte Zündkerzen sollten hier eigentlich nicht auftreten, wenn man die Wartungsintervalle einhält. Derart kleine Fehler machen sich nämlich meist in unangenehmen Situationen weit der Heimat bemerkbar. Beim Betrachten all der defekten Enten beschlich mich ein ungutes Gefühl, dass ich den Austauschmotor, das Ersatzgetriebe und das Reservechassis zu Hause gelassen hatte. Ich ging wieder weg, bevor diese Gefühle überhand nahmen...
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Entenklinik mit Oberarzt (rechtes Bild).
Nachmittags bin ich dann mal über den Markt geschlendert. Hier gab's reichlich Teile zu kaufen, bevorzugt von den älteren Modellen, bei denen die Ersatzteilversorgung nicht mehr ganz so problemfrei ist wie bei den letzten Baujahren. Daneben natürlich noch Citroën Modelle, T-Shirts Tassen usw. usf..
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Marktstrasse.
Am nächsten Morgen wurde ich von Regentropfen, die auf mein Zeltdach prasselten, geweckt. Schnell kontrollierte ich, ob noch alle meine sieben Sachen trocken waren. Die im Prospekt ausgelobte Wasserdichtheit schien gewahrt, wenigstens hier hatte der Hersteller nicht übertrieben. Für das Tagesprogramm wurden kurzerhand Museumsbesuche ins Auge gefasst. Borlänge bietet auf diesem Gebiet einiges auf. Ich begann mit dem Geologischen Museum im Zentrum der Stadt. Auf dem Weg dorthin bat eine Anhalterin an einer Bushaltestelle um Mitfahrgelegenheit. Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine Französin auf Studienreise. Ihr mußte ich natürlich keine Details zu meinem 2CV nennen. In 15 Minuten fuhr ihr Zug vom Bahnhof Borlänge ab, was mich zur Eile antrieb. Die Strecke war in 7 Minuten zurückgelegt und unsere Wege trennten sich wieder. Im Bereich vor dem geologischen Museum findet man eine schöne Parklandschaft vor, die bei Sonnenschein sicher zum Verweilen einlädt. Das Museum selbst beherbergt eine umfangreiche Mineralien- und Fossiliensammlung mit erklärenden Textmappen in verschiedenen Sprachen. Die Museumsleiterin sprach mich auf deutsch an, ob ich am folgenden Tag ebenfalls mit meinem 2CV an der Ausstellung in der Innenstadt teilnehmen würde. Von dieser Veranstaltung hatte ich bis dahin zwar noch nichts gehört, mein Interesse war jedoch geweckt.
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Parklandschaft vor dem geologischen und dem 'Jussi Björling' Museum.
Die Skulptur ganz rechts greift das Thema Fortbewegung auf und nennt sich passenderweise 'Kuli'.
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Innenansichten des geologischen Museums.
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Zurück auf dem Parkplatz bot sich mir ein vertrautes Bild. Die Mischung von 2CVs und anderen Fahrzeugen war repräsentativ für das Straßenbild Borlänges während des Welttreffens.
Die nächste Station auf meinem Kulturtrip war der Ort Torsang, 8km östlich von Borlänge. Hier begab ich mich zunächst zu 'Hembygds Garden', einem kleinen Park mit historischen Hütten und Booten, in denen im Sommer kleine Konzerte stattfinden.
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Hembygds Garden.
Zurück an meinem Auto, hörte ich gerade einen Schweden zu seinem Gesprächspartner das Wort 'Blinker' sagen, wobei er auf eine der Peilstäbe an dem Kotflügel meines 2CV zeigte. Ich sah hier Aufklärungsbedarf und bemühte mich diesen Irrtum zu beseitigen. Sein englisch war so gut wie mein Schwedisch, aber er rief umgehend einen dritten Mann herbei, der des englischen mächtig war. 'Like a Truck' entfiel es ihm, als er meine Erklärung verstanden zu haben schien. Warum haben nur alle gelacht, als ich dann meiner Nr. 1 anerkennend auf's Dach tätschelte und sagte 'Yes, a big car.'? Schnell hatte sich eine kleine Gruppe festlich gekleideter Menschen um mich geschart und ich mußte vom Motorraum bis zum Kofferraum alles zeigen. Die Mappe mit den Bildern der Restauration wurde ebenfalls mit Interesse studiert.
Die Kirche von Torsang ist die älteste in der Region Dalarna und ihre Entstehung wird auf das 14. Jahrhundert datiert. Diese wollte ich als nächstes besuchen, jedoch fand hier gerade eine Trauungszeremonie oder Taufe statt (deswegen auch die vielen gut gekleideten Menschen rund um mein Auto). Also weiter zum Motorradmuseum auf der anderen Seite des Ufers. Hier sind in einer Scheune auf wenigen Quadratmetern viele Motorräder und sehr viele Gegenstände aus vergangenen Tagen sowie Modelle aufbewahrt. Betreut wird das Museum von einem Ehepaar und der Hausherr hat zu wirklich jedem Exponat einiges zu erzählen. So dauerte die Demonstration der Startprozedur eines Motorrades vom Typ 'Wanderer' einige Minuten. Da kurbel ich die Ente wesentlich schneller an. Jeder Quadratzentimeter der Wände und der Vitrinen bietet tolle Einblicke, so dass man sich viel Zeit nehmen und keinesfalls nur kurz durchlaufen sollte. Leider waren drei der Vitrinen zerstört und die darin befindlichen Modelle vor kurzem gestohlen worden. Laut Auskunft des Museumsbetreibers wurden zielstrebig die teuersten Exponate mitgenommen. Vor meiner Abreise vom Welttreffen habe ich ein 2CV-Modell Baujahr 1957 auf dem Treffengelände erworben. Dieses wollte ich zum Ausgleich für die gestohlenen Modelle den Betreibern übergeben. Da das Museum jedoch erst ab 12:00Uhr geöffnet hat und ich zu früh vor verschlossener Tür stand, habe ich dieses mit einem erklärenden Zettel vor die Eingangstür gelegt. Eventuell kann ja mal jemand nachsehen, ob das Geschenk angekommen ist...
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1.) Zündkerze mit Benzinhahn.
2.) Modellvitrine (noch) ohne einen 2CV.
3.) Blick in das reichlich gefüllte Museum.
4.) Tante Emma in ihrem Tante-Emma-Laden, wie sie auf deutsch sagte.
Wieder am Parkplatz angekommen, fuhr gerade eine Ente mit Bad Emser Kennzeichen vor. Manfred vom Entenstammtisch Diez stellte sich vor und drückte mir umgehend einen Handzettel mit den Stammtischterminen in die Hand. Von diesem Entenfahrergrüppchen direkt vor meiner Haustüre hatte ich zwar schon lange gehört, jedoch bislang keine Kontakte geknüpft. Manchmal muss man weit reisen, um das Naheliegende kennenzulernen...
Die Kirche war inzwischen frei und einer Besichtigung stand nichts mehr im Wege.
Wieder drausen, fuhr gerade ein kleines Dampfschiff mit lautem Pfeifen den Fluß entlang.
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Die älteste Kirche der Dalarna-Region.
Letzte Station des heutigen Tages sollte dann eines der ältesten Museen Schwedens werden, das Ornässtugan in Ornäs, ca. 5km nördlich von Torsang gelegen. Für die letzte Führung des Tages war ich allerdings eine halbe Stunde zu spät. Daher blieb mir nur ein Rundgang um das eindrucksvolle Gebäude und ein kleiner Spaziergang durch den dortigen Bootshafen.
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Das Ornässtugan-Museum mit umliegendem Bootshafen.
Abends war es dann an der Zeit, endlich mal das Programm im großen Festzelt wahrzunehmen. Den Anfang machte immer die Zusammenfassung des Tages von 19:30 bis 20:00Uhr. Hier wurden die Höhepunkte in kleinen Videos und Bildern noch einmal Revue passieren lassen. An diesem Freitag abend wurde der '2CV-Club' und einzige Repräsentant des Landes Ghana auf die Bühne gebeten. Mit 23 Tagen Anfahrt bis zum Welttreffen, ging der Pokal für die weiteste Anreise zweifellos an dieses Land. Nach kaum 400km hatte er schon 2 Reifen verschlissen und die erste Hochrechnung ließ böses erahnen. Im weiteren Verlauf kamen noch 2 Getriebe hinzu und einige Kleinteile. Dennoch wurde die Fahrt nach Schweden pünktlich zum Beginn des Treffens bewältigt.
Es folgten Ausblicke auf den kommenden Tag und hier wurde zu der Fahrt in die Innenstadt Borlänges eingeladen. 100Fahrzeuge sollten im Stadtkern der schwedischen Bevölkerung vorgestellt werden. Es wird dabei nicht ausgesiebt, sondern es gilt: 'Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.'.
Mit der Vorstellung des Gastlandes des nächsten Welttreffens in Tschechien ging das Programm weiter. Vor dem Zelt wurde das Laberfeuer entfacht (das aus Sicherheitsgründen auf diesem Treffen wesentlich kleiner ausfiel, als Andernortens) und bis tief in die Nacht hinein spielten verschiedene Bands, sodass für jeden Geschmack etwas dabei gewesen sein sollte.
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Abendprogramm im großen Festzelt. Bild 3 zeigt die Mechaniker-Crew des nächsten Gastlandes.
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Bild 1 zeigt die 'Frozen Ducks' in Aktion. Hierbei handelt es sich um eine Musikerformation, deren Kern sich auf einer Raid durch Finnland kennengelernt hatte. Im Laufe der Zeit kamen noch einige andere Bekannte und einige die niemand kennt hinzu.
Auf Bild 2 sehen die Künstler etwas gelangweilt aus, was daran liegen könnte, dass die beiden 'Geschenke Gottes an die Damenwelt' gerade angekündigt werden, die Bühne jedoch noch nicht betreten haben. Bei dem Glanz der beiden Typen haben die Akkus meiner Digitalknipse den Dienst eingestellt, sodass ich hier keine Bilder präsentieren kann - Pech gehabt, Mädels.
Am folgenden Morgen habe ich mich dann in die Schlange für die Fahrt ins Zentrum Borlänges eingereiht. Eine Gruppe Motorradfahrer hat die Führung übernommen und alle Kreuzungen sowie Kreisel abgesperrt, sodass der Konvoi geschlossen in die Innenstadt fahren konnte. Der Anblick so vieler Citroëns auf der Hinfahrt war recht erbauend und viele Passanten am Straßenrand haben begeistert gewunken. In der Fußgängerzone Borlänges wurde jedem Fahrzeug ein Stellplatz zugewiesen und der Citroënclub Schwedens hat über kleine Lautsprecher Erklärungen zur Geschichte und Technik abgegeben. Besonders umlagert war ein 2CV, bei dem Kotflügel und Türen demontiert waren, um die Technik des Automobils offenzulegen. Die Besucher dieser Ausstellung konnten Stimmzettel ausfüllen und somit das interessanteste Fahrzeug wählen. Gewonnen hat ein Sattelschlepper-Umbau, von dem ich leider kein Foto geschossen habe, da dieser ständig umlagert war.
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Ausstellung im Zentrum Borlänges. Das letzte Bild zeigt, dass der Holzstab wirklich zur Kontrolle des Tankinhaltes verwendet wurde.
Nachmittags habe ich mich zum Pavillion begeben. Hier wurden historische, typisch schwedische Musikinstrumente von Björn Oledal vorgeführt. Die Schlüsselgeige, die er selbst gebaut hat, erwies sich als besonders diffiziles Instrument. Bis alle Saiten in Einklang gebracht sind, vergeht gut und gerne eine Stunde. Wie formulierte Björn es treffend: 'Ich spiele dieses Instrument seit 30 Jahren. Das bedeutet, gespielt habe ich 20 Jahre und 10 Jahre gingen für's Stimmen drauf.' Anschließend spielte die Formation 'Oj pojkar' skandinavische Volkslieder.
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Schwedische Instrumente und Volksmusik, präsentiert von Björn Oledal und der Gruppe 'Oj pojkar'.
Mein letzter Treffenabend brach mit der Zusammenfassung des Samstages im großen Festzelt an. Prämiert wurden die schönsten Fahrzeuge der 50er Jahre. Das Siegerfahrzeug war unverkennbar noch mit dem Originallack versehen. Als Preise gab es Dalarna-Pferdchen aus Holz bzw. als Motiv auf Kopfkissen und Handtüchern.
Mit Spannung erwartet wurde das Ergebnis der Abstimmung für das übernächste Welttreffen. Beworben hatten sich Polen und Frankreich. Die deutsche Delegation hatte ihre Kandidatur in Anbetracht der beiden schon vorhandenen Kandidaten zurückgezogen. Die Länderrepräsentanten hatten recht klar für Salbris in Frankreich gestimmt, so dass in 6 Jahren das Mutterland des 2CV zum zweiten mal zum Zuge kommt. Eine recht aufwendig geführte Kampagne (die vierte in Folge) brachte den Erfolg.
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Das schönste Fahrzeug der 50er Jahre und die Gastgeber des übernächsten Welttreffens aus Frankreich.
Es folgte, was kommen musste: die Abschlußzeremonie des 17. 2CV Welttreffens in Schweden. Das rote Banner mit den Citroënwinkeln und den bisherigen Veranstaltungsorten, welches während der Festtage über der Bühne des Festzeltes hing, wurde eingeholt und der tschechischen Delegation überreicht. Mehrere Delegierte der verschiedenen 2CV-Clubs überreichten den Veranstaltern kleine Geschenke als Dank für die gelungene Durchführung der Veranstaltung. Dem kann ich mich an dieser Stelle nur anschließen!
Ich besuchte nochmals das Laberfeuer, in dessen internationaler Runde, wie auf dem Treffen ganz allgemein, englisch die meistgesprochene Sprache war. Das Treffen war halt wirklich international.
Als letzte Band des Festes traten 'Hej und Ho mit Peter' auf die Bühne und lieferten mit 'Kravalljazz' eine tolle Show ab.
Reichlich müde, aber zufrieden ging es gegen 1:30Uhr zurück zum Schlafplatz.
Camping Borlänge WET 2007
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Das letzte Fest.
Sonntag war Abreisetag. Die Lücken auf dem Campingplatz wurden zusehends größer und auf einem letzten Rundgang hieß es Abschied nehmen von den neu gewonnenen Freunden. Allerspätestens in zwei Jahren sieht man sich wieder, darin war man sich durchweg einig. Mein kleines Zelt am Platzrand war schnell abgebaut (die geringe Größe war auch mal von Vorteil) und im Kofferraum verstaut. Zum Abschied fuhr ich die Verkehrsstrasse außerhalb des Treffengeländes langsam herunter, wendete und fuhr wieder zurück. So haben es die meisten Schweden gemacht, die hier entlangfuhren. Die Bevölkerung schien immer sehr interessiert am bunten Treiben auf dem Flugplatz. Zum Abschied nochmals Anke und Mike zuwinken und kurz Hupen, dann ging es wieder in Richtung Heimat.
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Camping Borlänge WET 2007
Abschied.
Für die Rückreise hatte ich mir die Fahrt über die Öresund- und die große Belt-Brücke vorgenommen. Dazu mußte ich wieder Kurs auf Örebro nehmen und von hier ging es weiter auf der E50 in Richtung Jönköping an der Südspitze des Vättern. Am Parkplatz der Hammarsundet-Brücke machte ich eine erste längere Rast. Hier gibt es einen kleinen Wanderweg, der auch auf die andere Seite der Brücke führt.
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Kleiner Spaziergang rund um die Hammarsundet-Brücke.
Weiter ging es auf der E50 entlang des großen Sees. Vor Vadstena konnte man schon von weitem den Turm der St. Pers Kyrka sehen. Am Ortsrand dann ein Hinweisschild auf das dortige Kloster. Da ich mich im Urlaub und nicht auf der Flucht befand, wurde kurzerhand der Blinker gesetzt und ein Abstecher in das Städtchen unternommen. Wie sollte es anders sein, auf dem Parkplatz der Kirche befand sich schon eine weitere Ente. Vadstena ist wirklich ein toller Ort mit vielen Sehenswürdigkeiten. Da die St. Peters Kirche nicht für Besucher geöffnet ist, ging ich weiter zum dortigen Kloster, das 1384 eingeweiht wurde. Sowohl die Außenanlagen, als auch das Klosterinnere sind einen ausgedehnten Rundgang wert.
Nach dem Klosterrundgang begab ich mich zum Ufer des Vättersees, das in Sichtweite liegt. Vom Kloster geht es direkt in ein wunderschönes Naturschutzgebiet mit einem Wanderweg am Seeufer entlang und ich war mit wenigen Schritten mitten in einer Landschaft, die Schweden mit seinen vielen Seen auszeichnet. Das Geschnatter einer Gruppe von Gänsen erinnerte mich daran, dass ich mein Teleobjektiv mal wieder im Auto gelassen hatte (braucht man zum fotografieren in einem Gebäude ja nun wirklich nicht). Also zurück zum Parkplatz und wieder rein ins Naturreservat. Neben den Gänsen und vielen anderen Vögeln, habe ich auf dem Rückweg noch eine gut getarnte Entengruppe erst gehört und dann auch gesehen. Enten sind halt wirklich überall.
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Ob es sich bei der zeitgenössischen Kunst ebenfalls um Enten handelt, sei dahingestellt...
Der Strandabschnitt an der Küste war nur einen Meter breit - Tele macht's möglich.
Der Abstecher nach Vadstena hat sich in jedem Fall gelohnt.
Als ich wieder weiterfuhr, hatte ich über 4 Stunden in Vadstena verbummelt uns nur einen kleinen Teil gesehen. Hier sollte man wohl ein paar Tage verbringen, wenn die Zeit es einem ermöglicht.
Weiter ging es auf der E50 bzw. E4 an der Küste entlang und die Sonne neigte sich unaufhaltsam dem Horizont entgegen. Auf einem Parkplatz ca. 30km vor Jönköping erlebte ich meinen vorerst letzten Sonnenuntergang in Schweden.
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Immer wenn es mir zu kühl geworden ist, bin ich einige Kilometer weiter in Richtung Malmö gefahren, bis die Heizung das Wageninnere wieder mit wohliger Wärme erfüllt hatte. Gegen 7:00Uhr morgens hatte ich den Anfang der Öresundbrücke erreicht. Die Sonne schien, nur der Wind blies mir mächtig entgegen. Bei starken Winden ist diese Brücke für leere LKW und leichte Fahrzeuge gesperrt. Wenn das also noch leichte Winde waren, dann möchte ich die starken auf der Brücke wirklich nicht erleben. Erst in dem Tunnelabschnitt des Bauwerkes kam meine Ente wieder richtig in Schwung. Auf dem Foto, das ich hier geschossen habe, sieht's fast wie Geschwindigkeit Warp 5 aus...
Nach der Öresundbrücke folgte die große Belt Brücke. Hier setzte allmählich Regen ein und der Wind frischte noch mehr auf. Trotz Vollgas bewegte sich die Tachonadel zeitweise nur knapp über der 60km/h-Marke.
Nur noch eine Brücke trennte mich vom Festland und hier schien die Welt unterzugehen. Heftigster Regen und starker Wind. Ich mußte das Ruder gut festhalten.
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Überfahrt der drei Brücken von Schweden auf das dänische Festland.
Die Fahrt von Dänemark nach Hause verlief weitgehend Ereignislos. In ganz Deutschland habe ich keinen weiteren 2CV mehr gesehen, abgesehen von denen im Schauraum des Franzosen in Vechta, bei dem ich noch ein paar Kleinteile abgeholt habe. Kurz vor der Autobahnausfahrt wurde ich von dem einzigen Stau meiner gesamten Reise aufgehalten. Ein Getränkelaster war in die Leitplanke gerauscht und umgekippt. Die Totalsperrung hat einen größeren Stau nach sich gezogen. Kurz nach 21:00Uhr war ich wieder zu Hause angekommen. Nr.1 hatte sich die 3394km tapfer geschlagen.
Es bleiben Erinnerungen an ein wunderbares Land und eine fantastische Veranstaltung.

Viele weitere Bilder des Treffens werde ich in den verschiedenen Rubriken meiner Homepage unterbringen. Den Rest findet ihr hier.