Entmontage - Woodies

Als Woodies werden in Amerika Fahrzeuge bezeichnet, deren Karosserie ganz oder zum Teil aus Holz besteht. In den 30er Jahren wurden die ersten Kombis in Amerika gebaut. Da die Absatzzahlen dieser Fahrzeuge sehr niedrig waren, entschied man sich, die im Vergleich zur Limousine geänderten Fahrzeugteile aus Holz aufzubauen. Die Herstellung von Stanzwerkzeugen entsprechender Stahlteile war zu teuer, bedenkt man dass der Marktanteil bei gerade einmal 1% lag. Erst als diese Fahrzeuge mit ihren eleganten Holzaufbauten auf das Interesse der High Society stießen, begann die Karriere der Woodies. Besondere Beliebtheit genossen derartige Kombis bei den Surfern. Aufgrund der hohen Pflege, die Holzteile im Vergleich zu Stahlplatten benötigen, sowie dem Gewichtsnachteil dieser Aufbauten, wurden Kombis später dann doch ganz aus Metall gefertigt. Der Buick Roadmaster Estate war der letzte noble Vertreter dieses Standes und wurde bis 1953 in gerade einmal 670 Exemplaren gefertigt.
Natürlich haben sich künstlerisch begabte 2CV-Schrauber dieses Themas angenommen.

2003 Aschaffenburg
Dieses besonders schöne Exemplar ist ursprünglich Baujahr 1976 und wurde wohl 1981 mit den Holzanbauten versehen. Nach einer Dekade im Dornröschenschlaf, hat Birke aus Königswinter (aus deren Kamera auch das Foto stammt) Holz und Blech wieder auf Vordermann gebracht. Der anschließende Gang zur Vollabnahme gestaltete sich ihren Schilderungen zu folge zum wahren Spießrutenlauf, obwohl im Zuge der Restauration keine Veränderungen an dem Fahrzeug vorgenommen wurden. Erst nach einigen Fahrten fand sie einen sachverständigen Sachverständiger, der das TÜV- Siegel im Jahr 2004 gerne erteilte.
Um das Foto hatte ich sie gebeten, da ich selber mit einem Umbau meiner Nr. 2 auf Holzkasten liebäugele.
Birkes Homepage mit den 2CV-Dekoren findet ihr in der Rubrik 'Links'.