TÜV meets 2CV am 14. September 2008 in Wuppertal.

TÜV und Ente - ist das nicht sowas wie Teufel und Weihwasser? Von dem Treffen, das 2007 zum ersten Mal veranstaltet wurde, hatte ich im Internet einen Bericht gelesen, der mich neugierig gemacht hatte. Nicht erst seit die Technik meiner Nr. 2 überholt ist und die Karosseriearbeiten anstehen, schwebt mir für die Außenhaut meines Zweitwagens eine einschneidende Maßnahme vor Augen. Das gute Stück soll im zweiten Leben eine Kastenente werden. Da das Hinterteil reichlich marode und mit Blechflicken übersäht ist, soll dieser Bereich durch einen komplett neuen und eventuell hölzernen Aufbau ersetzt werden. Erste Anfragen zu einem derartigen Umbauprojekt bei meinem heimischen TÜV stießen auf taube Ohren und in Wuppertal sollten die Informationen wohl hoffentlich etwas stärker sprudeln - so meine Hoffnung. Nicola und Siegfried, die ich vom Entenstammtisch Diez her kenne, wollten das Treffen ebenfalls für einen Tagesausflug nutzen. Im Windschatten ihrer 12PS ging's auf der Autobahn entspannt in Richtung Wuppertal - Anfangs war ich zumindest zuuu entspannt. Ich hatte die Spritzigkeit der 425ccm-Maschine unterschätzt und die Silhouette war mit einem Mal nur noch recht klein am Horizont zu sehen... Ich hab da letztens nen Werbespott von BMW gesehen, in dem dieser Autobastler damit wirbt, wie ökonomisch ihre Autos angeblich motorisiert sind (unter anderem wird stolz eine Klappe an dem überzweitonnenschweren Geländepanzer gezeigt, der aerodynamisch eine Öffnung im Motorenbereich verschließt, wenn diese nicht benötigt wird - eine kleine Klappe, an einem Fahrzeug, das den Luftwiederstandswert des Buckingham-Palastes in den Windschatten stellt!). Die Ente Baujahr 1956 scheint mir da schon seit Jahrzehnten deutlich energieeffizienter zu sein :-)
Inmitten von Wuppertal fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein (das sah Tags zuvor noch ganz anders aus) tatsächlich guten Mutes zum TÜV. Das Gelände war bereits von vielen Markengenossen bevölkert und die innerliche Unruhe, die mich ansonsten im Revier der gnadenlos unbestechlichen Schwachstellen-Analytiker stets beschlich, war hier nie zu spüren.
Wie gehofft fand ich hier sehr kompetente und auskunftswillige Prüfer mit denen ich mein Projekt schon mal grob besprechen konnte. Schnell waren Kontakte geknüpft und ich wurde von einem Experten zum nächsten weitervermittelt - klasse! Neben dem TÜV gehört das Autohaus Geiger zu den Ausrichtern der Veranstaltung und mit Andreas Geiger hatte ich jemanden gefunden, der Erfahrung mit Enten im allgemeinen vorzuweisen hatte und schon Umbauten in Zusammenarbeit mit der Prüfanstalt abgewickelt hat. Für mich hat sich der Besuch somit auf alle Fälle gelohnt - danke!
Zusammen mit Nicola und Siegfried, deren Auto um den Pokal für das älteste Fahrzeug beschwert und um einige leckere Apfeltaschen erleichter war, ging es am Nachmittag auf die Heimreise. Ich selbst fuhr nicht nur mit guten Ratschlägen vom Hof. Bei der Tombola, deren Erlös der Aktion 'Kindertal' zu Gute kommt, hatte ich eine kostelose Abgasuntersuchung gewonnen. Da die Anreise von ca. 170km den Gewinn wieder mehr als wettgemacht hätte, habe ich diesen weitervermittelt - ich werde spätestens am WET in Tschechien entlohnt - gelle, Mike?
Die Homepage der Veranstalter findet ihr in der Rubrik 'Links'.
Beim Fachsimpeln und Fotografieren hab ich nicht den Selbstauslöser benutzt. Mein Dank für die beiden Schnappschüsse geht mal wieder nach Wülfrath.

Weitere Bilder des Treffens habe ich in den verschiedenen Rubriken (Kultiges, Roadster, Lomax, Kastenenten) meiner Homepage untergebracht.